Elvis, ESC und die rosa Revolution – Wenn der Rock ’n’ Roll zur Moraloper wird

Elvis, ESC und die rosa Revolution – Wenn der Rock ’n’ Roll zur Moraloper wird

Guitar Tab Notebook

Schweizer Klartext Forum

Der Film Elvis von Baz Luhrmann (2022)

Warner Bros. DE

Stell dir vor, du machst den Fernseher an und freust dich auf einen Film über Elvis Presley – den King, das wilde Tier auf der Bühne, den Provokateur, der den prüden 50ern mit Hüftschwung und Gospelstimme das Fürchten lehrte.

Und was bekommst du?

Einen rosa Glitzer-Elvis im moralisch geglätteten Kostüm, der aussieht, als wäre er direkt vom Diversity-Komitee zum finalen Feinschliff geschickt worden. Natürlich mit Eyeliner, natürlich weichgezeichnet, natürlich auf Hochglanz poliert für ein Publikum, das sich bei zu viel echter Männlichkeit die Fair-Trade-Soja-Latte über das iPad kippt.

Der Film behauptet, Elvis Presley zu feiern – doch was bleibt, ist eine Art woke Zirkusnummer mit TikTok-Tempo und überdrehter Moralkeule. Statt die Geschichte eines Revolutionärs der Musik zu erzählen, bekommen wir eine poppige Lehrstunde in diversitätsverträglicher Helden-Demontage serviert – überdeckt mit CGI, Make-up und einem Soundtrack, der mehr 2020er als 1950er ist.

Natürlich war Elvis exzentrisch. Natürlich liebte er Bühnenoutfits. Aber das hier?
Der Film biegt ihn in eine Symbolfigur für alles, was heute “gut gemeint” sein soll. Er tanzt durch eine Kulisse aus moralisch abgesicherten Flashbacks und pinken Lichtern – fast wie eine Entschuldigung dafür, dass er zu weisszu männlich und zu erfolgreich war.

Willkommen in der Gegenwart, wo Popkultur nur noch dann produziert wird, wenn sie pädagogisch wertvoll, gesellschaftlich korrekt und emotional auf Linie ist. Wenn der echte Elvis heute noch leben würde – er hätte den Film wahrscheinlich mit einem saftigen Tritt in einen Verstärker beendet.

Und nein, das ist kein Einzelfall.

Ziemlich zeitgleich läuft in Basel der Eurovision Song Contest – und man fragt sich, ob das noch ein Musikwettbewerb oder schon eine Kunstausstellung der ideologischen Selbstverwirklichung ist. Glitzer, Gender, Gesten – musikalisch oft belanglos, aber moralisch immer schwer aufgeladen. Jeder Auftritt eine Mischung aus Predigt, Performance und Parole. Hauptsache bunt, Hauptsache politisch, Hauptsache keiner fühlt sich nicht genügend repräsentiert.

Eurovision Song Contest

Und so etwas will man heute mit dem King vergleichen?
Ens weiss nicht mal ob er männlich oder weiblich ist, dabei genügt ein Blick zwischen die Beine!

Was früher einmal ein Fest der Musik war, ist heute eine Show der richtigen Haltung.

Eurovision Song Contest

(Ausgewählt aus aktuellem Anlass)

Elvis war das Gegenteil davon: Er hat provoziert, nicht erklärt. Er hat bewegt, nicht moralisiert. Der echte Elvis brauchte keine Message – er war die Botschaft. Und sie lautete: Ich mach mein Ding, egal, was ihr denkt.

Heute wird seine Geschichte weichgespült, auf woke getrimmt und mit Hip-Hop-Rhythmen unterlegt, damit sich auch der letzte Millennial noch ein bisschen rebellisch fühlen darf – im Rahmen des ideologisch genehmigten Rahmens, versteht sich.

Und wer weiss? Vielleicht singt im nächsten ESC ein virtuelles Hologramm-Elvis im Tütü für Liechtenstein. Mit Regenbogenhintergrund, natürlich.


Fazit?

Wenn die Kultur anfängt, Legenden umzuerziehen, anstatt sie zu feiern, dann ist es vielleicht nicht Elvis, der neu geboren wurde – sondern wir, die Zuschauer, die mit offenem Mund staunen, wie aus einem Rock’n’Roller ein pädagogisches Puppentheater wird.

«Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.»
Oder eben ESC und rosa Elvis schauen.

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